Schuften bis in die Grube: Arbeitsdienst für Rentner?

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Schuften bis in die Grube: Arbeitsdienst für Rentner?
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Schuften bis in die Grube: Arbeitsdienst für Rentner? 

Der perfide Plan: Tödlicher Arbeitsdienst für Senioren 

– und dann noch 10 Prozent „Rentner-Soli“?

von Meinrad Müller | ANSAGE.org

Rheuma. Neue Hüfte. Knie aus Titan. Herzschrittmacher. Diabetes, Hörgerät, Tabletten am Morgen, Tropfen am Abend. Das alles spielt keine Rolle: Arbeiten sollen unsere Ältesten trotzdem – posaunt unter anderem die ”Frankfurter Allgemeine Zeitung” (FAZ) in Richtung Rentnergeneration. Derzeit sind über 18 Millionen Menschen in Deutschland älter als 66. In diesem Alter fängt bekanntlich, laut einem alten Schlager von Udo Jürgens, das Leben erst so richtig an. Sie haben jahrzehntelang gearbeitet, Kinder großgezogen, Steuern und Rente eingezahlt – und jetzt glauben Sie, Sie bekämen im Alter Ihr eigenes Geld zurück? . . . . O ihr Kleingläubigen!

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Jetzt meldet sich Klaus Hurrelmann zu Wort, selbst 81 Jahre alt und ehemaliger Soziologe mit fetter Beamtenpension. Und die FAZ druckt seinen Vorschlag mit ernster Miene ab: Pflichtdienst für Rentner, am Ende eines bereits absolvierten harten Arbeitslebens. Hatten wir das in unserer deutschen Geschichte nicht schon mal, nur mit anderen Vorzeichen: Einsatz für die Gesellschaft. “Fürs Vaterland”, quasi, für den inneren Zusammenhalt. Wir wissen natürlich, für wen wirklich: Das deutsche Weltsozialamt, die Migranten- und Klimarettung wollen bezahlt werden. Wer noch gehen kann, soll noch dienen.

► Der kalte Plan: Früh sterben spart Geld

Klaus Hurrelmann fordert, reichlich zynisch, dass die Generation “65plus” in Bewegung bleibt. Die Jungen seien überfordert, nervlich am Limit. Deshalb müsse jetzt eben die ältere Generation einspringen. Ehrenamtlich, oder besser gleich verpflichtend. Ob in Kitas, bei Fluthelfern, in Suppenküchen, Hauptsache raus aus dem Sessel! 

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Der Herr Pensionär spricht in der FAZ von Menschen, die nach Renteneintritt „nur noch Privat- und Urlaubsmenschen“ seien. Das sei kein Konzept. Für ihn ist Ruhestand offenbar ein Irrweg. Wer morgens noch seine Butter aufs Brot streichen kann, ist arbeitsfähig. Wer Pfandflaschen sammelt, kann auch malochen.

Was hier mitschwingt, ist eine perfide Kalkulation: Denn wer länger arbeitet, lebt kürzer. Wer keine Ruhe hat, verschleißt schneller. Und stirbt früher. Das entlastet die Rentenkasse. Keine langen Pflegekosten! Keine Medikamente! Keine Rentenzahlungen mehr! Man möchte seinen Augen nicht trauen und fragt sich:

Ist das die etwa stille Hoffnung hinter solchen Ideen? Verkauft als Solidarität, doch tief im Inneren eiskalt?

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► Früher erben – und der Staat kassiert mit

Es geht noch weiter: Wer früher stirbt, hinterlässt auch früher Vermögen. Zumindest einige. Nicht ungefähr wird parallel an Konzepten gearbeitet, die Erbschaftssteuer zu erhöhen, damit der Staat noch mehr mitverdient und abgreift – nicht ernst ab 85, sondern schon ab 73. Das sind hunderte Milliarden, pünktlich wie bestellt.


Die Regierung hat beschlossen, daß jede Rentnerin und jeder Rentner bei Rentenbeginn 
ein Buch geschenkt bekommt — wer schon Rentenbezieher ist, bekommt es nachgereicht.
Titel: Hunde, wollt ihr ewig leben? 
Untertitel: Die Vorzüge sozialverträglichen Frühablebens. Wer früher stirbt ist länger tot.
Leisten auch Sie Ihren ganz persönlichen Beitrag zur Generationengerechtigkeit! 
[1]

Und was den Erben bleibt, landet selten auf Sparkonten. Es wird ausgegeben: für Küche, Kinder, Kreuzfahrt, Klimaanlage. Der Konsum springt an. Pflichtdienst für Senioren ist ein Angriff. Auf das Alter. Auf die Menschenwürde. Dieses Totengräber-Manual à la “do it yourself”, hier gedruckt vom staatlich mitgepamperten Sprachrohr FAZ, könnte womöglich bald Gesetz sein. Wenn niemand widerspricht. (hier der FAZ-Artikel, 19.07.2025).

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► 10 Prozent von der Rente sollen “umverteilt” werden

Doch es ist nicht der einzige Plan, unseren Senioren die letzten Lebensjahre zu versauern: Gerade erst kam vom 'Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung' (DIW) der Vorstoß zu einem „Boomer-Soli“ vor, eine Sonderabgabe auf Alterseinkünfte der geburtenstarken Jahrgänge, um die Rentenkassen zu entlasten, “ohne die junge Generation weiter zu belasten”.

Die Einnahmen sollen in ein Sondervermögen fließen, das gezielt einkommensschwache Rentner unterstützt, um Altersarmut zu reduzieren; also besonders fleißige Menschen, die ihr gesamtes Arbeitsleben lang bereits hohe oder höchste Steuern und Rentenbeiträge bezahlt haben, sollen nun erneut zur Kasse gebeten werden”,

prangert die AfD-Bundestagsabgeordnete Nicole Höchst auf “Jouwatch” an. Heißt: Die Renten sollen so nivelliert, im Berufsleben angesparte Altersbezüge ungefragt umverteilt werden. Das passt ja gut zu Hurrelmanns Vorschlag – denn wer im Alter noch arbeiten geht, gibt sowieso weniger Geld aus.

Meinrad Müller

Armut im Alter ist für viele Menschen schlimmer als der Tod

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[1] Sie halten das für einen sarkistischen Witz? - Nein, keineswegs. Sozialverträgliches Frühableben war das Unwort des Jahres 1998 in Deutschland. Damals anlässlich der Gesundheitsreform projektierte weitere Einsparungen führten zu Leistungen- und Qualitätskürzungen, die auch Altgewordene in ihrem letzten Lebensjahrzehnt, wenn die meisten Leistungen der Gesundheitssolidargemeinschaft nötig werden, trafen.

Dr. Karsten Vilmar (* 24. April 1930 in Bremen; † 16. Oktober 2024 ebenda), Chirurg und von 1978 bis 1999 Präsident der Bundesärztekammer (BÄK), verwendete den Begriff in einem Radiointerview mit dem NDR. Das Thema war die Gesundheitspolitik der rot-grünen Bundesregierung (Kabinett Schröder I), die weitere Einsparungen plante, um steigende Kosten zu begrenzen.

»Dann müssen die Patienten mit weniger Leistung zufrieden sein, und wir müssen insgesamt überlegen, ob diese Zählebigkeit anhalten kann, oder ob wir das sozialverträgliche Frühableben fördern müssen.“ Auf die Nachfrage, ob die Pläne der Regierung zu einem früheren Tod von Patienten führen würden, meinte Vilmar: „Wird diese Reform so fortgesetzt, dann wird das die zwangsläufige Folge sein.« (-Karsten Vilmar) 
Ursprüngliche Absicht des Arztes war es, die Sparpläne der Bundesregierung zu kritisieren, allerdings seien nach Meinung der Juroren im Kontext Ironie und Satire in blanken Zynismus umgeschlagen.
 
Dabei hat er in mindestens zweifacher Hinsicht die Seriosität einer offiziellen Stellungnahme verfehlt: Zum einen in der Umschreibung eines vorzeitigen Todes durch »Frühableben«, zum anderen in der Verbindung mit dem Wort »sozialverträglich«, das schon durch seinen Missbrauch in anderen Fällen eigentlich unbenutzbar erscheinen müsste. Kommt hinzu, dass Karsten Vilmar – wenn auch in ironischer Absicht – formuliert hat, Ärzte müssten sich überlegen, ob sie den vorzeitigen Tod von Patienten »fördern« müssten. Hier schlägt Ironie und Satire endgültig in blanken Zynismus um, der eines Sprechers der Ärzteschaft unwürdig ist, zumal deutsche Ärzte bereits am Ende des 2. Weltkriegs vorzeitiges Sterben nach Therapie- und Medikamentenentzug als »Frühableben« umschrieben hatten.
 
Karsten Vilmar selbst wurde 94 Jahre.

Quelle: Der Artikel von Meinrad Müller wurde am 21. Juli 2025 unter dem Titel »Der perfide Plan: Tödlicher Arbeitsdienst für Senioren – und dann noch 10 Prozent „Rentner-Soli“?« erstveröffentlicht auf ANSAGE.org >> Artikel. HINWEIS: Der Gründer dieser Seite, Daniel Matissek, gewährte auf Anfrage in einem Email vom 22. Juni 2022 sein Einverständnis und die Freigabe, gelegentlich auf ANSAGE.org veröffentlichte Artikel in Kritisches-Netzwerk.de übernehmen zu dürfen. Dafür herzlichen Dank. Das Urheberrecht (©) an diesem und aller weiteren Artikel verbleibt selbstverständlich bei den jeweiligen Autoren und ANSAGE.org.

ACHTUNG: Die Bilder, Grafiken, Illustrationen und Karikaturen sind nicht Bestandteil der Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten folgende Kriterien oder Lizenzen, siehe weiter unten. Grünfärbung von Zitaten im Artikel und einige zusätzliche Verlinkungen wurden ebenfalls von H.S. als Anreicherung gesetzt, ebenso die Komposition der Haupt- und Unterüberschrift(en) geändert.

► Bild- und Grafikquellen:

1. Die Verarmung von Millionen Menschen (Rentner, Lohnabhängige, Erwerbslose) läuft auf vollen Touren. Statt die Superreichen mehr zur Kasse zu bitten, soll es wieder einmal den Ärmsten an den Kragen gehen. Um selbstverursachte Haushaltslöcher zu stopfen, will die Regierung beim Bürgergeld kürzen. Das schadet auch den Lohnabhängigen und mittelständischen Betrieben.

Die Bundesregierung will die großteils selbst verursachten Haushaltslöcher mit weiterem Sozialabbau stopfen. Dabei ist bei den Ärmsten kaum noch etwas herauszupressen. Trotzdem sollen diese für die Misswirtschaft dieser und ihrer Vorgänger-Regierung büßen. Das geht auch zulasten Normalbeschäftigter und sogar des Mittelstandes. Der Sozialstaat für Reiche bleibt derweil bestehen, und das Kriegsgeschäft floriert.

Rheuma. Neue Hüfte. Knie aus Titan. Herzschrittmacher. Diabetes, Hörgerät, Tabletten am Morgen, Tropfen am Abend. Das alles spielt keine Rolle: Derzeit sind über 18 Millionen Menschen in Deutschland älter als 66. In diesem Alter fängt bekanntlich, laut einem alten Schlager von Udo Jürgens, das Leben erst so richtig an. Sie haben jahrzehntelang gearbeitet, Kinder großgezogen, Steuern und Rente eingezahlt – und jetzt glauben Sie, Sie bekämen im Alter Ihr eigenes Geld zurück? . . . . O ihr Kleingläubigen!

Foto: vitaliy-m / Vitaliy, Berlin (user_id:3303615). Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.

2. Karikatur: Der Steuer-Frondienst für die EU-Bruderstaaten macht leider eine Erhöhung des Renteneintrittsalters nötig. Bildunterschrift: Totengedenken in der EU-Region Zentraleuropa, ehemals Deutschland.

Karikatur: Copyright ©️ Götz Wiedenroth. Zur Person: Götz Wiedenroth wird 1965 in Bremen geboren, beginnt seine berufliche Laufbahn als Industrie- und Diplomkaufmann. Kaufmännische Ausbildung bei der Daimler-Benz AG, Niederlassung Hamburg. Es folgten ein Studium der Wirtschaftswissenschaften/ Betriebswirtschaftslehre an der Nordischen Universität Flensburg und der Universität Kiel, Abschluß dortselbst 1995. Beschäftigt sich während des Studiums als Kleinunternehmer mit der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kunst, organisiert Seminare, Ausstellungen und Kongresse zum Thema Kulturmanagement auf Schloß Glücksburg in Glücksburg. Arbeitet in Flensburg seit 1995 als freier Karikaturist, Cartoonist, Illustrator und Zeichner.

Seine ersten Karikaturveröffentlichungen erscheinen 1989 in der Flensburger Tagespresse. Von 1995 bis 2001 zeichnet er täglich für den Karikaturendienst von news aktuell, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Hamburg. Von 1996 bis 2016 erscheinen landes- und lokalpolitische Karikaturen aus seiner Feder in den Tageszeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags, Flensburg.

Der von Kindheit an passionierte Zeichner erhält 1997, 2001 und 2008 Auszeichnungsurkunden des "Deutschen Preises für die politische Karikatur", verliehen durch die Akademie für Kommunikation in Baden-Württemberg, Stuttgart. >> weiterlesen. Herzlichen Dank für die Freigabe zur Veröffentlichung Ihrer Arbeiten im Kritischen Netzwerk. Quelle: Flickr und HIER.

Götz Wiedenroth (Karikaturist, Cartoonist, Illustrator und Zeichner): wiedenroth-karikatur.de/.

3. Armut ist für viele Menschen schlimmer als der Tod. 10,1 Millionen Deutsche rutschen in die Altersarmut. Die Zahl der Altersrentner, die mit Grundsicherung aufstocken müssen, hat sich in den letzten 20 Jahren auf fast 700.000 mehr als verdoppelt. Auch immer mehr Erwerbsunfähige benötigen diese Zusatzleistung, um über die Runden zu kommen, 2022 waren es mehr als eine halbe Million. Ein zerstückeltes Rentensystem, in das die Wohlhabenden nichts einzahlen, massive (Real-)Rentenkürzungen seit den 1990er-Jahren zum Beispiel, und natürlich auch der Fakt, dass die Löhne nicht mit der Inflation mithalten.

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4. Verzweilung eines Armutsrentners nach lebenslang erbrachter Leistung für Gesellschaft und Staat. Miete, Heizung, Strom, das tägliche Brot: Nie waren diese Grundbedürfnisse in der Bundesrepublik Deutschland so teuer wie in den letzten Jahren, nie wuchs die Armut schneller an. Ein Ende ist weiterhin nicht in Sicht, denn die Lösungsstrategie der Politik bleibt neoliberal: noch mehr Sozialabbau.

Der Mensch hat existenzielle Grundbedürfnisse. Um leben zu können, muss er zuerst essen, trinken, wohnen und sich vor Kälte schützen. Gerade in diesen Bereichen sind die Preise 2023 wie nie explodiert, befeuert von politischen Entscheidungen. Eine Umkehr ist nicht geplant. Fachleute prognostizieren: Das Notwendigste zum Leben wird für immer mehr Menschen in Deutschland zum puren Luxus.

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5. »Der Pauperismus ist, will man ihn durch ein einziges Wort definieren, die Epidemie der Armut« (-Émile Laurent, 1865). Pauperismus (von lateinisch pauper „arm“) bezeichnet die zunehmende Verarmung der Arbeiterschicht (englisch Labouring Poor) und die Verelendung großer Bevölkerungsteile unmittelbar vor der Industrialisierung. Die desaströse, menschenverachtende und marktradikale neoliberale Agenda unserer Politiker der letzten Jahrzehnte lässt diesen Begriff wieder aufleben.

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6. Armut ist für viele Menschen schlimmer als der Tod. Die Bezeichnung "Respektrente" für erbrachte "Lebensleistung" ist menschenverachtend! Millionen Menschen werden als Überflüssige in Altersamut (ver-)enden. Tief greift die Regierung in die Töpfe der Beitragszahler. Geplündert wird die Rentenkasse, wohl auch die Arbeitslosenversicherung um jeweils hunderte Millionen Euro. Neben der alternden Bevölkerung und dem andauernden Sozialkürzungsmarathon ist das ein weiterer Grund dafür, dass trotz steigender Sozialversicherungsbeiträge die Leistungen schrumpfen.

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